Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie - Manuelle Medizin / Chirotherapie - Sportmedizin - Akupunktur - ärztliche Osteopathie - Neuraltherapie, Fachkunde Stoßwellentherapie (DIGEST)

Chirotherapie*

Der Begriff Chirotherapie stammt aus dem Griechischen (gr. „cheir“: Hand) und bedeutet übersetzt so viel wie „mit den Händen ausführen“. Damit wird ein wichtiger Teil der Therapie beschrieben: Die Behandlung von Gelenken – vor allem im Wirbelsäulenbereich – und der Muskulatur mit speziellen Handgrifftechniken.

 

Bereits vor mehr als 2000 Jahren war die Chiropraktik im alten Ägypten und im antiken Griechenland bekannt und als Behandlungsmethode geschätzt.

Wie wirkt die Chirotherapie? 

Fälschlicherweise spricht man bei der Chirotherapie oft von „Einrenken“.

 

Tatsächlich lassen sich Gelenke aber nicht so schnell ausrenken. Richtig ist dagegen, dass bei Beschwerden verhärtete Muskeln das Gelenk „einklemmen“ und unbeweglich machen. Einige gezielte Handgriffe oder Drehungen können diese Blockaden lösen. Denn man geht davon aus, dass es so gelingt, den Nervenreiz für eine kurze Zeit zu unterbrechen, dabei sinkt die Muskelspannung, das Gelenk kann wieder in die richtige Position gleiten. Mitunter ist dabei ein deutliches Knacken zu hören, das völlig harmlos ist. Bei der Chirotherapie unterscheidet man grundsätzlich zwischen zwei Techniken:

Mobilisation

Durch spezielle Handgrifftechniken – die ausschließlich mit Druck, Gegendruck und Zug arbeiten – wird die Mobilität der Gelenke verbessert und Blockaden werden gelöst.

Manipulation 

Manipulationen sind Techniken, bei denen mit einem gezielten Impuls gearbeitet wird. Hierdurch können hartnäckige Blockaden gelöst werden. Vor dem Einsatz der Manipulation erfolgt immer ein diagnostischer Probezug, um eine Kontraindikation, die die Manipulation verbietet, auszuschließen. 

Anwendungsgebiete 

Zu den Anwendungsgebieten der Chirotherapie gehören zum Beispiel: 

  • Schmerzhafte Bewegungseinschränkungen der Lendenwirbel- Halswirbel- und Brustwirbelsäule 
  • Schmerzhafte Bewegungseinschränkungen bei einem Bandscheibenvorfall, Folgen von Unfallverletzungen, nach operativen Eingriffen (z. B. am Knie)
  •  u. v. m. 

Manche Beschwerden können schon nach ein oder zwei Sitzungen behoben werden, andere – besonders chronische Erkrankungen – erfordern jedoch mehrere Sitzungen. 

Wann darf die Chirotherapie angewendet werden?

Zugegeben, die Methode der Chirotherapie klingt ganz einfach. Aber die Wirbelsäule ist ein hoch komplexes System. Eine unprofessionelle Behandlung kann zu schweren Schäden führen. Bitte lassen Sie sich nur von einem gut ausgebildeten Facharzt behandeln. 

Und danach?

Die Chirotherapie behandelt die ersten Schmerzen. Die Nachbehandlung wird individuell abgestimmt. Als Patient sind Sie nun auch selbst gefordert, etwas für Ihren Körper zu tun. Krankengymnastik, Aufbau von Muskulatur und regelmäßige Bewegung sollten Sie schrittweise in Ihren Alltag integrieren.

 

Falls Sie noch Fragen zu der Chirotherapie haben, sprechen Sie uns an. Wir beraten Sie gerne, inwieweit auch Sie von der manuellen Therapie profitieren können.